Nach dem Stand vom 26. Dezember 2025, erwarten Meteorologinnen und Meteorologen, dass nennenswerte Schneefälle in Deutschland erst zum Jahreswechsel einsetzen werden. Derzeit schneit es in größeren Höhenlagen hauptsächlich während der Weihnachtsfeiertage, und auch das nur örtlich begrenzt. Bereits in der kommenden Woche rechnen die Wetterdienste jedoch mit einer spürbaren Umstellung der Wetterlage. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen deutlich ausgeprägteren Wintereinbruch genau zum Jahreswechsel. Das bedeutet, dass in den letzten Dezembertagen und zu Beginn des Januars die Bedingungen für Schneefall deutlich besser sein werden als an Weihnachten.
Nach Angaben des DWD verstärkt sich über Mitteleuropa ein östlicher Strömungsanteil, der kalte kontinentale Luft nach Deutschland führt. Der Meteorologe Marco Manitta erläutert, dass dieser Zustrom in den kommenden Tagen für einen markanten Temperaturrückgang sorgen wird. Er spricht von „eisiger“ Luft, die sowohl tagsüber als auch in den Nächten für deutlich tiefere Temperaturen sorgt. Über dem Nordatlantik, zwischen den Britischen Inseln und Island, baut sich ein Hochdruckgebiet auf, das die großräumige Zirkulation beeinflusst. Zusammen mit einem Tiefdruckkomplex über Skandinavien und Osteuropa entsteht so eine Wetterlage, die polare Luftmassen nach Deutschland lenkt. Mit dieser kalten Luft nehmen die Niederschläge zu, und sie fallen immer häufiger bis in tiefere Lagen als Schnee.
Die Hoffnung auf weiße Weihnachten hat sich in den meisten Regionen, wie schon erwartet, nicht erfüllt. Für den Heiligabend hatten Meteorologinnen und Meteorologen lediglich eine dünne Neuschneedecke prognostiziert, vor allem im Süden des Landes und in einigen Bereichen der niedrigen Mittelgebirge. Stellenweise sollten ein bis drei Zentimeter Schnee fallen, südlich der Donau und in höheren Lagen auch bis zu fünf Zentimeter. In den übrigen Landesteilen waren während der Weihnachtsfeiertage keine nennenswerten Schneefälle in Sicht. Damit verliefen die Festtage vielerorts eher unter dem Eindruck trockenen und kalten, aber nicht wirklich schneereichen Winterwetters.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, so die Vorhersage der Fachleute, wird sich die Abkühlung der Luft weiter fortsetzen. Die Temperaturen sinken dann auf mäßigen Frost zwischen minus einem und minus neun Grad. Im Osten des Landes können lokal noch tiefere Werte bis etwa minus zwölf Grad erreicht werden, insbesondere in klaren Nächten mit wenig Bewölkung. Solche Temperaturwerte erhöhen die Gefahr von Straßenglätte und vereisten Gehwegen, sobald Niederschlag fällt oder die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Am Tag steigen die Temperaturen in einigen Regionen vorübergehend leicht über den Gefrierpunkt, ohne jedoch für eine durchgreifende Milderung zu sorgen.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember, strömt von Westen her zunehmend feuchtere und etwas mildere Luft nach Deutschland. Dies macht sich vor allem durch eine Zunahme niedriger Bewölkung bemerkbar, insbesondere im Norden, wo der Himmel oft grau bleiben dürfte. Die zentralen und südlichen Landesteile stehen länger unter dem Einfluss der trockenen Kontinentalluft, sodass sich dort Hochnebel und tiefe Wolkenfelder allmählich auflösen und häufiger die Sonne durchkommt. Mit dem Fortschreiten der feuchteren Luft breiten sich Nebel und tiefe Wolken jedoch zunehmend weiter nach Süden aus. Gebietsweise ist leichter Sprühregen möglich, und in den niedrigen Mittelgebirgen, wo die Temperaturen unter null Grad bleiben, besteht erhöhte Glatteisgefahr.
Die Meteorologinnen und Meteorologen betonen, dass die Tageshöchstwerte in vielen Regionen knapp über dem Gefrierpunkt liegen werden, vor allem im Westen und Nordwesten. In den Nächten bleibt es jedoch in weiten Teilen des Landes frostig, abgesehen vom äußersten Norden, wo der Einfluss der milderen Meeresluft stärker ist. Insgesamt schaffen diese Witterungsbedingungen ein Umfeld, in dem zum Jahresende die Wahrscheinlichkeit für Schneefälle deutlich ansteigt. Auch wenn es zu Weihnachten kaum weiße Landschaften gab, stehen die Chancen auf eine winterliche, teils verschneite Silvesternacht in vielen Landesteilen nicht schlecht.
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