Am 27. Oktober feierte die Serie „ES: Willkommen in Derry“ ihre Premiere – ein neues Kapitel im Stephen-King-Universum. Das Projekt dient als Vorgeschichte zum Kultfilm „ES“ und beleuchtet die Ursprünge des uralten Bösen, das die Kleinstadt Derry seit Generationen heimsucht. Laut Home For You erzielte die Serie bereits starke Bewertungen: 77 % bei den Kritikern und 82 % beim Publikum auf Rotten Tomatoes.
Handlung: Die Geburt des Schreckens
Die Geschichte spielt im Jahr 1962, ganze 27 Jahre vor den Ereignissen des ersten „ES“-Films. Auf den ersten Blick wirkt Derry friedlich, doch bald verschwinden Kinder spurlos. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe Jugendlicher, die einer uralten, übernatürlichen Macht begegnet – einem Wesen, das sich aus den tiefsten Ängsten der Menschen nährt.
Themen und Atmosphäre
Die Macher betonen, dass „Willkommen in Derry“ weit mehr ist als nur Horror. Die Serie greift gesellschaftliche und psychologische Themen auf:
- das Leben in einer konservativen US-Kleinstadt der 1960er Jahre,
 - soziale Ungleichheit in der Nachkriegszeit,
 - Kindheitsängste als Symbol kollektiver Traumata.
 
Damit wird die Serie zu einer düsteren Gesellschaftsstudie, die über das klassische Horror-Genre hinausgeht.
Schauspieler und Produktion
Bill Skarsgård kehrt in seiner ikonischen Rolle als Pennywise zurück und fungiert zugleich als Produzent. Seine nuancierte Darstellung macht den Charakter noch bedrohlicher. Laut den Produzenten wird Pennys wahres Wesen erst gegen Ende der Staffel vollständig enthüllt.
Weitere Darsteller: Taylor Paige, Jovan Adepo, Chris Chalk, James Remar, Madeleine Stowe, Rudy Mancuso, Stephen Rider.
Hinter der Kamera steht das Team der Filme „ES“ (2017) und „ES Kapitel 2“ (2019) – Regisseur Andy Muschietti, Produzentin Barbara Muschietti und Drehbuchautor Jason Fuchs. Das Ergebnis ist eine Mischung aus stilvollem Horror und filmischer Tiefe.
Drei Generationen des Schreckens
Die Serie ist auf drei Staffeln angelegt, deren Handlung rückwärts erzählt wird:
- Staffel 1 – 1962: Das Böse erwacht erneut.
 - Staffel 2 – 1935: Die Ära der Großen Depression.
 - Staffel 3 – 1908: Der Ursprung der Dunkelheit in Derry.
 
Das Konzept der Angst
Mit jeder Staffel dringt die Geschichte tiefer in das Wesen des Bösen ein – ein Spiegel menschlicher Schwächen und Schuldgefühle. Die zentrale Botschaft: Man kann Angst nicht besiegen, indem man sie verleugnet.
Kritiken und Reaktionen
Kritiker loben die gelungene Erweiterung des „ES“-Universums, die authentische 60er-Jahre-Atmosphäre und die psychologische Komplexität der Figuren. Zuschauer schätzen die dichte Spannung, die Liebe zum Detail und den beklemmenden Soundtrack.
Positiv hervorgehoben werden:
- überzeugende Darstellerleistungen,
 - detailgetreue Umsetzung des King-Geistes,
 - fesselnde Retro-Optik.
 
Kritikpunkte sind der teilweise langsame Erzählrhythmus und etwas zu viel CGI. Dennoch bleibt der Tenor eindeutig: „Willkommen in Derry“ bewahrt die Essenz des Stephen-King-Horrors.
Stephen King selbst schrieb auf X: „Dieses Projekt ist großartig – und die erste Folge erschreckt auf die beste Art.“
Wo man die Serie sehen kann
Die erste Folge ist auf HBO Max mit offizieller ukrainischer Synchronisation verfügbar. Neue Episoden erscheinen jeden Montag, insgesamt acht Folgen. Zuschauer dürfen sich auf eine düster-ästhetische Rückkehr nach Derry freuen – und auf einen Pennywise, der noch nie so unheimlich war.